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Parkinson: Erkrankungen werden zunehmen

Wolfach (dpa) - Experten rechnen damit, dass die Zahl der Parkinson-Kranken steigen wird. Dies hänge mit der höher gewordenen Lebenserwartung in Deutschland zusammen, sagt der Ärztliche Leiter der Parkinson-Klinik Wolfach (Baden-Württemberg), Gerd A. Fuchs. Derzeit liege die Zahl der Patienten bundesweit zwischen 120 000 und 250 000. Die Krankheit ist nach dem englischen Arzt James Parkinson benannt und wird oft auch als Schüttellähmung bezeichnet. Auf Grund moderner Therapien können Betroffene heute nahezu beschwerdefrei leben, sagt Fuchs. Für manche Patienten gebe es die Tiefenhirnstimulation als Therapieform. «Dabei gibt eine Art "Hirnschrittmacher" Impulse ab, die Symptome wie Zittern, Überschussbewegungen und Bewegungshemmungen erheblich verbessern.» Das Zittern könne sogar nahezu verschwinden. Voraussetzung für die Therapie sei, dass der Patient nicht unter Gefäßveränderungen leidet. Bei den Therapien gehe es nicht nur darum, körperliche Beschwerden zu lindern. «Parkinson-Patienten leiden häufig unter Depressionen», sagt Fuchs. Anfangs stehe eine psychotherapeutische Begleitung im Vordergrund der Therapie, später könnten zusätzlich Medikamente eingesetzt werden. Auch eine geistige Verwirrtheit könne mit der Erkrankung verbunden sein: «Eine Demenz tritt viel häufiger auf als wir ursprünglich dachten», sagt der Mediziner. Fuchs schätzt, dass 25 bis 30 Prozent der vor allem älteren Patienten dement werden.

Quelle: Netdoktor.de vom 14.08.2003

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