Parkinson

Verletzter Kopf: Parkinson-Risiko erhöht

Baierbrunn (dpa) - Schwere Kopfverletzungen erhöhen einer Studie zufolge das Risiko, an Parkinson zu erkranken. Das berichtet die Apothekenzeitschrift «Gesundheit» (8/2003, Baierbrunn) mit Verweis auf eine amerikanischen Studie, bei der 196 Parkinson-Patienten mit ebenso vielen Gesunden verglichen wurden. Eine schwere Kopfverletzung vervierfachte demnach das Risiko, später eine Parkinson-Erkrankung zu entwickeln. Bei sehr schweren Verletzungen, stieg es sogar auf das Elffache. Leichte Kopfverletzungen hatten nach Angaben der Forscher um James Bower von der Mayo-Klinik in Rochester (US-Staat Minnesota) keine Auswirkung auf das Parkinsonrisiko. Wie es im Durchschnitt zwanzig Jahre später zu einer Parkinson- Krankheit kommen könne, sei jedoch ungeklärt. Die Forscher spekulieren, dass sowohl das Absterben von Nervenzellen verantwortlich sein kann als auch die Verletzung der so genannten Blut-Hirn-Schranke, eines Schutzwalls des Gehirns gegen unerwünschte Substanzen. Die Originalstudie ist im Fachjournal «Neurology» (2003, Bd. 60, S. 1610) veröffentlicht. Normalerweise beträgt das Parkinsonrisiko 1,7 Prozent.

Quelle: Netdoktor.de vom 20.08.2003

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