Parkinson

Morbus Parkinson: Antidepressiva können helfen

Boston – Seit längerem vermuten Wissenschaftler, dass eine Überproduktion von Dopamin im Gehirn zur Entstehung des Morbus Parkinson beiträgt. Nun haben US-Wissenschaftler geklärt, wie es zu dieser vermehrten Dopaminfreisetzung kommt: offenbar verändern Gehirnzellen ihre Aktivität bezüglich sogenannter Dopamintransporter. Diese Transporter pumpen normalerweise das überschüssige Dopamin wieder in das Zellinnere zurück. Dies kann nach Studien der Forscher aber auch umgekehrt verlaufen, der extrazelluläre Dopamingehalt steigt dann stark an. Dadurch wird auf Dauer die Substantia nigra der Nervenzellen geschädigt, die eine für die Körperbewegung zuständige Region darstellt und sich in Morbus Parkinson äußert. Bestimmte Antidepressiva können aber die Aktivität der Dopamintransporter hemmen, so Bostoner Universitätswissenschaftler nach einem Bericht der Berliner Zeitung. In einem Veruch an Ratten nahm die Aktivität der Transporter bei Verabreichung von Antidepressiva deutlich ab. (oli)

Quelle: Netdoktor.de vom 29.09.2001?

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