Schizophrenie

Schizophrenie: Meist schon im Jugendalter erkennbar

Berlin – Je früher Schizophrenie erkannt und behandelt werde, um besser könne man die Patienten vor Spätschäden und drohender Arbeitsunfähigkeit schützen. Dies sagte Professor Hans-Jürgen Möller, Chefarzt an der Klinik für Psychiatrie der Universität in München bei einer Tagung in Berlin. Wie der Berliner Tagesspiegel berichtet, sind von der Erkrankung etwa ein Prozent der Bevölkerung betroffen, meistens Jugendliche im Alter zwischen 15 und 25 Jahren. So könnten ein plötzlich auftretender Leistungsknick in der Schule, Lustlosigkeit und schließlich das Unvermögen, den Alltag zu bewältigen, Symptome einer Schizophrenie sein, sagte Möller. Der Kranke habe Schwierigkeiten, Probleme zu lösen und zielgerichtet zu handeln. Eltern würden dies zunächst als "typisch jugendliches Verhalten" interpretieren. Wird die Erkrankung frühzeitig erkannt, ist eine medikamentöse Therapie mit so genannten atypischen Neuroleptika erfolgversprechend. Durch die "breiter wirksame neue Generation" dieser Medikamente würden die Störungen seltener auftreten, auch die Rate an Rückfällen sei geringer, sagte Möller. Notwendig sei allerdings eine langfristige medikamentöse Therapie. (aa)

Quelle: Netdoktor.de vom 30.10.2001

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