Schizophrenie
Neue Hilfen für schizophren Erkrankte
Berlin (ddp-lbg). Neue Hilfen erhalten schizophren Erkrankte in Berlin und Brandenburg. Dazu gehört vor allem die Schaffung eines lokalen Netzwerkes zur Entdeckung und Betreuung von Patienten im Vor- beziehungsweise Frühstadium dieser Krankheit, sagte eine Sprecherin der Berliner Charité am Donnerstag. Durch frühzeitiges Erkennen der Vorstufen der Schizophrenie und sofortige Behandlung soll verhindert werden, dass sich die Erkrankung zum Vollbild entwickelt.
Mindestens jeder hundertste Einwohner in Berlin und Brandenburg leidet nach Angaben der Charité an Schizophrenie. Jährlich erkranken in der Region etwa 800 Menschen neu. In der Regel beginnt die Erkrankung bereits im jungen Erwachsenenalter. Sie verläuft oft chronisch. Den Betroffenen drohen erhebliche Folgen wie Frühverrentung, keine Partnerschaft, keine Kinder, ein Leben am Rand der Gesellschaft. Bei frühzeitiger Behandlung sei eine solche Entwicklung aber nicht zwingend.
Das "Früherkennungs- und Therapiezentrum Berlin-Brandenburg für beginnende Psychosen" (FETZ) hat sich die Aufgabe gestellt, solche Patienten bereits vor Ausbruch der eigentlichen Erkrankung anhand von Vorboten zu erkennen und angemessen zu behandeln. Das FETZ ist in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité sowie in der brandenburgischen Landesklinik Teupitz angesiedelt. Dank einer großzügigen Spende des Unternehmens Janssen Cilag kann FETZ jetzt neue Formen der Prävention einführen.
Quelle: Lichtblick-newsletter.de vom 18.07.2003
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