Schizophrenie

Borderline-Syndrom: Wie sich Selbstverletzung besser kontrollieren lässt

Lübeck (netdoktor.de) – Eine amerikanische Therapie soll Borderline-Patienten helfen, ihr selbstschädigendes Verhalten besser unter Kontrolle zu bekommen. Die Medizinische Universität Lübeck (MUL) testet derzeit das US-Konzept an Menschen mit schweren Persönlichkeitsstörungen. Mit Entspannungsübungen und Rollenspielen sollen die Patienten ihre Gefühlsausbrüche in den Griff bekommen. "Die Betroffenen lernen, mit ihren Spannungen umzugehen, sich nicht mehr selbst zu verletzen und exzessiv zu hungern", sagte Oberarzt Ulrich Schweiger. Therapeut und Patient schließen eine Art von Vertrag ab, indem die bestimmte Verhaltensregeln festgelegt sind. Das neue Therapieschema zeigt bereits erste Erfolge: Bei mehr als der Hälfte der Teilnehmer traten die Symptome deutlich seltener auf. Auch der Umgang mit anderen Menschen verbesserte sich, bilanzierte Schweiger. Rund ein Prozent der Deutschen leidet am Borderline-Syndrom. Meist erkranken Mädchen und Frauen zwischen 15 und 25 Jahren, nur ein Viertel der Patienten ist männlich. Betroffene zerschneiden sich die Arme, drücken Zigaretten auf ihrem Körper aus und leiden unter Essstörungen. (ee)

Quelle: Netdoktor.de vom 22.03.2001

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