Schizophrenie

Menschliches Gehirn: Chaosforschung schafft Durchblick

Potsdam (dpa/bb) - Sprachforscher und Physiker an der Universität Potsdam haben mit Hilfe der Chaosforschung neue Einblicke in das menschliche Gehirn gewonnen. Das Verfahren zeige, wie das Gehirn  richtige Sätze von falschen unterscheidet, teilte die Universität am Freitag mit. Der Sprachforscher Douglas Saddy und der Physiker Peter beim Graben (rpt Peter beim Graben) hatten der Uni zufolge bei 26 Versuchspersonen mit Hilfe eines Elektroenzephalogramms (EEG) die elektrische Aktivität des Gehirns bestimmte Versuchspersonen bekamen hintereinander verschiedene Sätze vorgelegt. Dem grammatikalisch korrekten Satz "Kein Mensch war jemals glücklich" folgte dabei beispielsweise der unverständliche Satz "Ein Mensch war jemals glücklich". Eigentlich könne man aus den Ergebnissen eines solchen EEG nur sehr grundlegende Informationen ablesen, wie den Hirntod oder epileptische Anfälle. Durch die Zusammenarbeit mit der Physik sei es jedoch gelungen, die Daten aufzuschlüsseln. Dazu habe man die Methode der nichtlinearen Dynamik und der Komplexitätstheorie verwendet, die auch als Chaosforschung bekannt sind. Dabei konnten   die Forscher den "grammatikalischen Juckreiz", der bei richtigen und falschen Sätzen unterschiedlich ausfällt und sonst im EEG kaum sichtbar sei, erstmals deutlich herausarbeiten. Dieses "Staunen" des Gehirns ähnele Vorgängen, die aus einfacheren biologischen Prozes- sen schon länger bekannt seien, hieß es in der Mitteilung der Universität. (pd)

Quelle: Netdoktor.de vom 04. August 2001

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