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Studenten: Jeder Fünfte hat psychische Probleme

Bochum/Köln (dpa) - Jeder fünfte Student in Deutschland leidet einer Studie zufolge an psychischen Problemen wie Depressionen, Ess- Störungen oder Alkohol-Sucht. Das berichtete das Hochschulmagazin UNICUM in Bochum am Donnerstag und berief sich dabei auf exklusive erste Ergebnisse einer Drogenkonsum-Untersuchung. Diese hatte die Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen (KFH) in Köln im Auftrag des Bundesbildungsministeriums mit 2500 Befragten gestartet. Demnach gaben mehr als ein Fünftel der Befragten an, sich psychisch nur mittelmäßig zu fühlen, zwei Prozent fühlten sich schlecht. «Psychische Störungen und Sucht hängen eng zusammen», zitierte das Magazin eine KFH-Mitarbeiterin. Vor allem der Einfluss von Alkohol auf das Studienverhalten sei «frappierend»: So gaben 20 Prozent an, wegen übermäßigen Alkohol-Konsums bereits einmal nicht zu einer Vorlesung gegangen zu sein. Zudem leiden laut Studie neun Prozent der Studentinnen an Ess-Störungen. Die Beratungsstellen der Universitäten seien auf diese Problematik nicht ausreichend eingestellt. Laut KFH-Untersuchung zweifeln ein Fünftel der Befragten am Sinn ihres Studiums. Dem Bericht zufolge sieht die psychotherapeutische Stelle des Studentenwerks Heidelberg einen engen Zusammenhang zwischen psychischen Auffälligkeiten und Studienabbrecher-Quote. Die endgültigen Ergebnisse der Befragung sollen Anfang 2004 veröffentlicht werden.

Quelle: Netdoktor.de vom 29.08.2003

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