Sonstiges
Psychotherapie: Bessere Hilfe bei Angststörungen
Göttingen (dpa) - Für Menschen mit so genannten generalisierten Angststörungen scheint jetzt Hilfe möglich. Forscher der Universität Göttingen haben mit einer neuen ambulanten psychotherapeutischen Therapie erste Erfolge erzielt. Im Rahmen einer bundesweiten Studie wurden bislang 40 Patienten behandelt. Während der Therapie werden vor allem Beziehungskonflikte in Gesprächen aufgearbeitet und in Zusammenhang mit den Ängsten gestellt. «Wir konnten fast allen helfen», sagte Projektleiter Dr. Axel Leibing am Donnerstag. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) habe die Förderung deshalb verlängert. Nach Schätzungen von Experten leiden rund eine Million Bundesbürger an generalisierten Ängsten. Vor allem ältere Menschen seien betroffen, sagte Leibing. «Generalisierte Angststörungen äußern sich durch ständige Sorgen, Ruhelosigkeit und permanente Anspannung». Die Betroffenen seien einen Großteil des Tages mit ihren tatsächlichen oder vermeintlichen Sorgen beschäftigt. «Schon alltägliche Dinge lösen die Ängste aus». Wenn zum Beispiel ein Ehepartner im Stau steckt oder es in der Magengegend zieht: «Immer wird gleich das Schlimmste befürchtet». Die ständigen Sorgen führten zu körperlichen Beschwerden wie ständiger Unruhe, Schlafstörungen, Kopf- und Muskelschmerzen, Magen- und Darmprobleme, Nervosität oder Konzentrationsbeschwerden, sagte der Psychologe. Ein weiteres Problem: Vielfach werde die Erkrankung weder von den Betroffenen noch von ihren Ärzten erkannt. Wenn die Mediziner dann Mittel gegen Müdigkeit oder Kopfschmerzen verschreiben, zeige dies nicht die gewünschte Wirkung. Die Göttinger Forscher hätten dagegen gute Erfolge erzielt. «Bei über 75 Prozent der Patienten trat eine deutliche und nachhaltige Besserung ein», sagte Leibing. In vielen Fällen seien die Symptome sogar vollständig verschwunden. Sinnvoll sei eine Teilnahme an der ambulanten Therapie allerdings nur für Personen, die im Großraum Göttingen leben.
Quelle: Netdoktor.de vom 20.02.2004
Artikel
- München: 2. Symposium "Internet und Psychiatrie"
- Arzttermin nicht eingehalten?
- ZDF-Aktion "anders gleich sein"
- Neue psychosomatische Fachklinik in Waren
- Newsgroup de.sci.medizin.psychiatrie
- Verband: Gleichstellung von Behinderten "grundlos verschleppt"
- Psychiatrie: Neues Institut wacht über Arzneimittelsicherheit
- Dürfen psychisch Kranke Auto fahren?
- Psychiatrie-Ratgeber: "Wenn die Psyche Hilfe sucht...
- Neuer Ratgeber: Keine Angst vor der Couch
- Keine Angst mehr: Wie das Gehirn lernt, zu vergessen
- Psychiatrie: Therapeutin oder Therapeut - ein großer Unterschied
- Hotline: Kostenlose Beratung über Patientenrechte
- Eigenmächtiges Verlassen der Klinik: Mit Krankenkasse absprechen
- Arbeitslosigkeit: Psychischer Druck durchdringt das Land
- Mobbing: Hilfe durch neugegründetes Ärzte-Netz
- Psychotherapie: Nur für die anderern
- Seriöse Ernährungsberater - Adressen im Internet
- Gut gestimmt: Ostdeutsche sind psychisch stabiler
- Anspruch: Zusatzurlaub für Behinderte
- Beipackzettel zu Nebenwirkungen: Wie häufig ist "häufig"?
- INTERAPY - Therapie via Internet
- Persönlichkeit: Durch Wochenendkurse nicht verbesserbar
- Studenten: Jeder Fünfte hat psychische Probleme
- GMG: Damit Deutschland gesund bleibt?
- Psychiater: Arbeit wird immer härter
- Behinderte: "Menschenverachtendes Gedankengut" in Gesellschaft
- Studie: Milliardenverschwendung bei psychischen Leiden
- AWO: Weit gefasste Regelungen für chronisch Kranke
- Beschlossen: Regelung für Chroniker und Arztfahrten
- Ärzte und Kassen einigen sich auf Chroniker-Regelung
- Psychotherapie: Bessere Hilfe bei Angststörungen
- Psychische Krankheiten: Firmen verzeichnen Rekordverluste
- Psychisch Kranke: Experten für Erhalt der Ambulanzen
- Die wichtigsten Neuerungen durch das Hartz-IV-Gesetz
- Psychopillen: Frauen greifen öfters zu
- Kompetenznetz Demenzen: Jährlich 200 000 Neuerkrankungen
- Psychotherapien sind besser als ihr Ruf
- Psychische Krankheiten: Hauptursache für Frührente
- Einsparungen: Selbstbestimmtes Leben Behinderter erschwert
- Kündigungsgrund: Wahnvorstellungen bei Arbeiternehmer