Sozialpsychatrie
WHO: Psychische Erkrankungen werden zu selten behandelt
Köln (dpa) - Psychische Erkrankungen werden nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Deutschland zu selten behandelt. Weil beispielsweise Depression immer noch ein Tabu seien, wage ein Betroffener oft nicht, sich Hilfe zu suchen, sagte der europäische WHO-Regionalbeauftragte für Psychische Gesundheit, Wolfgang Rutz, in einem dpa-Gespräch vor der Eröffnungsveranstaltung des Weltgesundheitstages am Freitag in Köln. Zudem seien viele Hausärzte nicht ausreichend für den Umgang geistiger Störungen geschult. "Allgemeinmediziner erkennen nur etwa 50 Prozent der Fälle", sagte Rutz. Dabei seien die nötigen Kenntnisse relativ schnell und gut vermittelbar. Um das gesellschaftliche Bewusstsein in der gesamten Gesellschaft zu ändern, stehe der Weltgesundheitstag dieses Jahr ganz im Zeichen psychischer Erkrankungen. "Die Leute müssen begreifen, dass es heutzutage ganz normal ist, Angstzustände zu haben", meinte Rutz. Rund ein Viertel aller Menschen hätten im Laufe ihres Lebens schwerwiegende psychische Probleme. (ee)
Quelle: Netdoktor.de vom 06.04.2001
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