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Selbstmord: Kleine Schmerzmittelpackungen senken Rate

London (dpa) - Seit frei zugängliche Schmerzmittel in Großbritannien in kleineren Packungen verkauft werden müssen, ist die Zahl der Selbstmorde durch solche Medikamente dort um fast ein Viertel gesunken. Nach einer im «British Medical Journal» veröffentlichten Studie gab es seit einer entsprechenden Gesetzesänderung vor sechs Jahren deutlich weniger Fälle von Überdosen. Dadurch sei auch die Zahl der Lebervergiftungen und der dadurch notwendigen Lebertransplantationen um rund 30 Prozent gefallen, berichtete das Fachblatt am Freitag in London. 1998 hatte die britische Regierung ein Gesetz erlassen, das den Verkauf von Schmerzmitteln einschränkte. So darf ein Händler solche Medikamente nur noch in begrenzten Mengen pro Kunde verkaufen. Zwar könne das Gesetz suizidgefährdete Menschen nicht davon abhalten, sich größere Mengen Schmerzmittel bei verschiedenen Händlern zu beschaffen. Häufig würden Überdosen aber spontan eingenommen und Patienten griffen zu Tabletten, die sie ohnehin zu Hause gelagert hätten, heißt es in dem Bericht. Solche Selbsttötungsversuche könnten durch die kleineren Packungsgrößen zum Teil verhindert werden.

Quelle: Netdoktor.de vom 30.10.2004

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